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Magazin für Filmkritik

Großer Bruder, du bist immer da – “Enemy of the State” und die Überwachungsparanoia

Im wissenssoziologischen Diskurs von Verschwörungsmythen wird vor allem die Pathologisierung ihrer Anhänger in der öffentlichen Debatte problematisiert. Vertretern heterodoxer Verschwörungstheorien die geistige Gesundheit abzusprechen und ihnen Paranoia, also Verfolgungswahn, zu unterstellen, ist eine Form von Pathologisierung. Ad hominem-Argumente dieser Art zielen nicht auf die Verschwörungstheorie und die ihr zugrundeliegenden Denkweisen ab, sondern auf die Gesundheit derjenigen Person, die sie vertritt. Diese Fokusverschiebung in der Debatte, vom Inhalt des Arguments auf die Psychologie des Argumentierenden, fußt nicht nur auf einem Scheinargument, das die inhaltliche Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien blockiert, ihm liegen auch spezifische psychologische Normalitätsvorstellungen zugrunde[1].

Der arglose Umgang mit dem Begriff der Verschwörungstheorie, seine Verwendung als prinzipielle Delegitimierungs- und Immunisierungsstrategie gegen jedwede Kritik an politischer Herrschaft und die Übernahme des Begriffes aus der massenmedial geprägten Leitkultur in die wissenschaftliche Debatte als Common-Sense-Klassifizierung sind dringend zu diskutieren.[2] Am Beispiel der Überwachungsparanoia, die eine Montage[3] aus Enemy of the State (1998) auf ästhetische Weise erfahrbar macht und diskursiv bündelt, möchte ich mich solchen und daran anschlussfähigen Fragen zur Pathologisierung im Verschwörungsdiskurs annähern. Der Begriff der Paranoia ist in diesen Zusammenhang nicht nur ein geflügeltes Wort, das einen genaueren Blick auf die Denkweisen von Verschwörungsgläubigen erforderlich macht, sondern berührt auch das Politische. Das Individuum und der Staat, das Individuum gegen den Staat – dieses Verhältnis gilt es, wie schon in meiner Besprechung zu Oliver Stones[4] JFK, in diesem Rahmen abermals auszuloten.

Paranoide Dispositionen

Ich möchte mich für diese Besprechung auf die Titelsequenz des Filmes konzentrieren. Zuvor lohnt jedoch ein kurzer Blick auf die Eröffnungssequenz, die dieser direkt vorausgeht. Darin werden wir Zeuge eines Treffens zwischen dem Kongressabgeordneten Phil Hammersley (Jason Robards) und dem NSA-Abteilungsleiter Thomas Brian Reynolds (Jon Voight[5]) in einem Park in Baltimore. Sie sprechen über ein Überwachungsgesetz, das die Befugnisse der US-amerikanischen Geheimdienste zum Zwecke der Terrorismusbekämpfung massiv ausweiten soll. Reynolds versucht den Abgeordneten von der Notwendigkeit des Gesetzes zu überzeugen, doch Hammersley ist als Mehrheitsführer der Republikanischen Partei weiter entschlossen, dieses im Kongress zu blockieren. „This bill is not the first step to the surveillance society – it is the surveillance society!“, erklärt dieser aufgebracht. Reynolds quittiert dies lediglich mit dem Kommentar: „Liberal hysteria“. In der weiteren Diskussion bringt er die Sicherheitsinteressen des Landes schließlich gegen die Grundrechte der Bürger in Stellung und lässt Hammersley, als dieser kein Anzeichen zeigt, sich auf einen Deal einzulassen, schließlich von einem seiner Agenten ermorden.[6]

Nicht nur führt diese Eröffnungssequenz den zentralen Gegenspieler des Filmes ein und zeigt die Mittel, die dieser und seine Mitverschwörer[7] bereit sind, zur Erreichung ihrer Ziele anzuwenden, sie bereitet auch thematisch das Feld, indem auf den um die Jahrtausendwende virulenten Überwachungsdiskurs rekurriert wird. 2001 schrieb der Politologe Ray Pratt dazu:

In the United States cameras now stare at everyone browsing at a Barnes and Nobles bookstore or renting videos at a Blockbuster outlet. Everyone is under surveillance […]. Visible cameras are backed by hidden ones, concealed in tinted domes or behind mirrors, which peer through pinhole-size openings.

Pratt, S. 8

Pratt diagnostiziert in der US-amerikanischen Gesellschaft um die Jahrtausendwende eine paranoide Grundstimmung, die er historisch begründet sieht. Die ständigen Bedrohungszustände durch die großen außenpolitischen Krisen – vom langanhaltenden Kalten Krieg über die Kubakrise bis zu den Interventionen im Nahen Osten – hätten in der amerikanischen Öffentlichkeit gewissermaßen eine paranoide Disposition verankert.[8] Diese Disposition sei in der US-Kultur im besonderen Maße anschlussfähig gewesen, da dort die ideengeschichtliche Tradition des Liberalismus und des Individualismus besonders wirkmächtig gewesen sei. Einflussreiche Denker wie Ralph Waldo Emerson (1803 bis 1882) betonten die Autorität des Individuums und brachten diese gegen jedwede Form von Konformismus und Kollektivismus in Stellung.[9] Vor diesem ideengeschichtlichen Hintergrund ließe sich laut Pratt nun verstehen, warum die innen- und außenpolitischen Krisen der USA in der Bevölkerung zu einer gesteigerten Angst vor dem Autonomieverlust – einer sogenannten „agency panic“ – geführt hätten.[10]

Durch kollektive historische Erfahrungen, wie die staatliche Überwachung und Infiltration der Bürgerrechtsbewegungen der 1950er- und 1960er-Jahre, habe sich in der Gesellschaft eine grundlegende Skepsis gegenüber Eliten und politischen Institutionen tief eingeschrieben. Durch die komplexen Bedingungen der Filmproduktion würden sich gesellschaftliche Stimmungen wie diese, ob bewusst oder unbewusst, nun gleichsam seismographisch in die kulturellen und medialen Texte einschreiben, die diese Gesellschaft hervorbringt. Mehr noch: sie beeinflusse diese sogar aktiv mit: „Popular or media cultural texts, of course, not only reflect and express, but also influence social trends and the way people think about them.“[11] In diesem Sinne soll auch die vorliegende Titelsequenz auf ihren seismographischen Gehalt hin untersucht werden.

Musik-Clip-Paranoia

Die Musik von Harry Gregson-Williams und Trevor Rabin setzt mit einem treibenden Schlagzeug-Rhythmus ein, während der rasante Schnitt Aufnahmen von der Nationalpromenade in Washington D.C. und zentralen Regierungsgebäuden, die stellvertretend für die darin beheimateten Behörden stehen, mit Überwachungsbildern aus Satelliten und Sicherheitskameras parallelisiert. Es folgen Bildschnipsel von Straßen, Gebäuden und Fahrzeugen – in jedem Lebensbereich, so scheint es, hat ein unliebsamer Beobachter, der viel beschworene Big Brother, längst Einzug erhalten. Durch Farbfilter abstrahieren sich Personen bisweilen zum bloßen Zielobjekt, zugleich folgt die Jump-Cut-Technik einem dialektischen Prinzip: Bilder von Überfällen, Autoverfolgungsjagden und Gewalttaten wechseln sich mit schlaglichtartig aufblitzenden Bildern von blinkenden Streifenwagen und polizeilichen Festnahmen ab und suggerieren dadurch Kausalbeziehungen zwischen Verbrechen, Überwachung und erfolgreicher Strafverfolgung.

Wie das Fadenkreuz bei einem Gewehr fokussiert die Überwachungstechnik dabei immer wieder Einzelpersonen und löst sie damit gleichsam aus der anonymen Masse heraus – macht sie zu Subjekten der Verdächtigung. Die konnotierte Botschaft, die diesen Bildern insbesondere über ihre filmsprachliche Verquickung eingeschrieben ist, scheint so suggestiv wie eindeutig: vor einer entfesselten Sicherheitsbehörde, dem deep state, wie sich im Film später zeigen wird, ist kein Bürger sicher. Die Paranoia ist folglich gerechtfertigt. Dies unterstreicht auch noch einmal die paradigmatische Tagline auf dem Plakat zum Film.

Darauf heißt es:
„It’s not paranoia if they’re really after you.“

Die Titelsequenz präsentiert einen panoptischen Alptraum Orwellscher Ausprägung, dessen Roman 1984 (1949) sich durch den prägenden Ausspruch „Big Brother is watching you“ gleichermaßen aufdrängt wie die Bilder aus Michael Andersons gleichnamiger Verfilmung.[12] Wie in 1984 zeigt sich in der zweiminütigen Titelsequenz von Enemy of the State ein

panoptisches Herrschaftsmodell der Moderne: eine in der Geschichte seit der Neuzeit verwendete Strategie, mithilfe von Bildern Herrschaft zu sichern. Ziel all dieser Bildakte ist das Gefühl des Beobachtetwerdens durch Bild und Kamera: durch das göttliche Monoculus der Kunst, das wachsame ›Auge des Gesetzes‹, das fixierende Augenpaar der politischen Propaganda, das observierende Auge der Überwachungskamera.

Paul, S. 285

Das observierende Kameraauge der Satelliten über den Köpfen der Observierten, die sicht- und unsichtbaren Überwachungskameras des öffentlichen Raumes, die das „Seh- und Speichervermögen des menschlichen Auges um ein Vielfaches“[13] potenzieren, verdichten sich zu einem panoptischen Überwachungsnetzwerk, das absurderweise Datenmengen produziert, die jedes menschliche Fassungsvermögen sprengen[14]. Anders als das quasi-göttliche Auge Saurons aus der The Lord of the Rings-Trilogie (2001-2003), das von einer übermächtigen Singularität gelenkt und fokussiert wird, sehen sich die Architekten staatlicher Überwachungsapparate mit einer Bilderschwemme konfrontiert, die sie ohne die Hilfestellung Künstlicher Intelligenz nicht mehr stemmen können. Der kinematografische Überschuss des postmodernen Kinos[15] scheint somit seine Entsprechung, vielleicht auch sein Vorbild, in den übermenschlichen, überbordenden Bildmengen der Überwachungstechnik zu finden.

Darum bildet das Auge Saurons an dieser Stelle die falsche Analogie. Statt als das Urböse, das das Brachland von Mordor permanent nach Eindringlingen absucht, stellt sich die Rolle von (potenziell) überwachender Technologie in unserem Alltag sehr viel ambivalenter dar. Denn es gehört auch zur Wahrheit, das wir die Technologien, die uns nun ausspähen, eigenhändig Nachhause geholt haben. Das Bild von der alles und jeden überwachenden Staatsmacht und eines entfesselten Sicherheitsapparates scheint also mindestens unvollständig. David Marconi, der Drehbuchautor von Enemy of the State bemerkte dazu:

Something that Orwell never figured out in 1984 is that people would embrace the idea of Big Brother if there’s a game attached to it, or if it’s convenient. You buy a monitor at Best Buy that has a little camera inside that allows you to make Skype calls, and you don’t realize what else is behind that camera. As long as you can present that kind of technology with a fun app, it’s no longer the omnipotent HAL with a red glowing eye—it’s a little black dot at the top of your computer that allows you to talk to your friends all over the world. But that comes at a price.

Benson

Ontologische Sicherheit

Der Überwachungsdiskurs, mitsamt der Paranoia, die ihn vonseiten der Überwacher wie den Überwachten befeuert, verdichtet Tony Scott in der Titelsequenz auf nur 2 Minuten Laufzeit. Es gelingt ihm, ein Gefühl der Paranoia und des Verfolgtwerdens zu erzeugen und gleichzeitig die diskursiven Positionen und ihre Relationen zueinander skizzenhaft klar zu machen. Nach dem Einstieg ist zwar sicher, dass wir überwacht werden, in jedem Moment und besonders dann, wenn wir es am wenigsten erwarten, zugleich legt die Titelsequenz über die dialektische Schnittweise auch Gründe dar, warum die Überwachung notwendig sein könnte: Gewalt auf den Straßen, Verbrechen, dem mit konventionellen Mitteln (möglicherweise) nicht mehr beizukommen ist. In den Zwischenbereichen dieser ästhetischen Gegenüberstellung tut sich dann eine zentrale Abwägungsfrage des Diskurses auf: die scheinbare Unvereinbarkeit von Freiheit und Sicherheit.

How do we draw the line […] between protection of national security, obviously the government’s need to obtain intelligence data, and the protection of civil liberties, particularly the sanctity of my home?

Larry King als er selbst, vgl. Scott, 2:26:26 Std.

Die Abwägung dieser Werte scheint auch den Verschwörungsdiskurs zentral zu bestimmen. Verschwörungsgläubige geben das Sicherheitsversprechen des „Systems“ und seiner vermeintlichen Lüge auf und begeben sich in Opposition dazu, während die „Schlafschafe“[16] – diejenigen, die angesichts der offensichtlichen Verschwörung entweder blind oder ignorant agieren – sich weiter in der relativen Sicherheit des Status quo wähnen können, aber im Gegensatz zu den Verschwörungsgläubigen unfrei sind. Man könnte auch sagen, der Verschwörungsgläubige verlässt den Zustand ontologischer Sicherheit[17] und tritt in einen Zustand ontologischer Unsicherheit ein. Er tauscht Freiheit gegen Sicherheit. Die flackernden Bildschnipsel der Titelsequenz vermitteln dabei ein Gefühl für die Paranoia des Verschwörungsgläubigen, indem sie diese affirmativ ausgestaltet und sie dadurch legitimiert.

Teleologische Weltwahrnehmung

Zugleich ist diese Analyse etwas zu kurz gegriffen. Denn sobald die Verschwörungstheorie für die eigene Weltwahrnehmung und das eigene Weltverhältnis eine integrale Rolle spielt, also alles durch die Brille der jeweiligen Theorie betrachtet wird, kann vieles, das früher ungeklärt blieb, restlos geklärt werden. Ereignisse, die früher Ungewissheit erzeugten und eine informative Leerstelle hinterließen, werden nun innerhalb einer umfassenden Narration sinnhaft. Der Mensch als homo narrans[18] befreit sich gewissermaßen erzählend aus der Ungewissheit. Auf die Phase ontologischer Unsicherheit folgt also eine Phase gesteigerter ontologischer Sicherheit.

Ein Weltgeschehen, das keinen Sinn macht, also keinen Ordnungsprinzipien unterworfen ist, sondern Zufällen und den sozialen Dynamiken zwischen Menschen, die sich in Institutionen, Familien, Firmen, kurz: in Gesellschaft organisieren, verursacht ein höheres Maß an kognitiver Dissonanz als eines, das auf alle Ereignisse eine Antwort, hinter jeder Handlung einen Handelnden und hinter jedem Handelnden eine Intention vorzuweisen hat. Dieses Denken spitzt sich in der detektivischen Leitfrage zu: „Who benefits?” – Wer profitiert?[19] Denn, so die Überlegung hinter der Frage: diejenigen, die von einem Ereignis profitieren, sind auch ihre Urheber. Der Frage liegt eine Art der Weltwahrnehmung zugrunde, derzufolge nichts durch Zufall geschieht und einem Effekt immer eine Ursache vorausgeht, die intentional herbeigeführt wurde.[20] Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Ruth Groh beschrieb Verschwörungstheorien darum auch als „Sonderform teleologischer Weltdeutung“[21]:

Aus der Perspektive teleologischen Handelns, also gewissermaßen aus der Handwerker-Perspektive, erscheint alles, was außerhalb der Reichweite des eigenen Handelns liegt, also die natürliche Welt und das, was in ihr geschieht, als gemacht, als Hervorbringung transzendenter oder immanenter Mächte. Aus der anti-teleologischen Perspektive hingegen, die das willkürliche Handeln des Menschen zum Kriterium der Weltdeutung nimmt, erscheint die Welt und das Weltgeschehen eher als Zufallsprodukt

Groh, S. 38

Der teleologische Modus der Welt-Wahrnehmung und -Einordnung scheint einen Ausweg aus jener Ohnmacht zu eröffnen, die man angesichts unendlich komplexer und unendlich zufälliger Systemzusammenhänge beizeiten empfinden kann: „Paranoia becomes for them [die US-amerikanische Öffentlichkeit] a reflection of their perceived powerlessness, a way of coming to terms with a reality too complex to fathom or occluded by the immense size and intricacy of the revealed (or unrevealed) plots and envisioned conspiracies.“[22] Kollektiv-psychologische Analysen wie diese sind jedoch sicherlich, und zu Recht, mit Vorsicht zu genießen. Gesamtgesellschaftliche Pathologisierungen und Psychologisierungen fühlen sich zwar oft richtig an, es empfiehlt sich jedoch, an dieser Stelle nicht in die selbe Falle zu tappen, wie diejenigen, die man mit den eigenen psychologischen Ferndiagnosen zu verurteilen gedenkt. So ist es wichtig festzustellen, dass sich individueller Verfolgungswahn und kollektive Verschwörungsparanoia in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Der Historiker Rudolf Jaworski schreibt dazu:

Existente Sachverhalte werden […] in Verschwörungstheorien nicht von vornherein verleugnet oder umdefiniert wie im Verfolgungswahn, sondern der uneigentlichen Scheinhaftigkeit überführt, so dass eine doppelte Sehweise der Dinge zustande kommt und zuletzt ein fundamentales Misstrauen an der Realität an sich installiert wird.

Jaworski, S. 18

Die Dinge werden also nicht einfach vonseiten des Verschwörungsgläubigen umgedeutet, sondern bekommen eine hintersinnige, zusätzliche Bedeutungsebene zugesprochen, während im klinischen Verfolgungswahn bereits die Bedeutung der Sache an sich überschrieben wird.[23] Während der klinische Paranoiker also gewissermaßen in einer anderen, umgestalteten Welt lebt (die er nicht willentlich erzeugt), weist der Verschwörungsgläubige Teile orthodoxer Weltwahrnehmung bewusst zurück und positioniert sich als das Andere zum Mainstream. Der Unterschied betrifft also die verschiedenen Grade der Autonomie. Der klinisch kranke Paranoiker entscheidet sich nicht für die Welt des Wahns, in der er lebt, weil seine Paranoia kein Produkt autonomer Entscheidungsfindung darstellt. Der Verschwörungsgläubige hingegen entscheidet sich dafür, wie er die Welt sieht und bewertet – in seinem Handeln zeigt sich eine Haltung zur Welt.

Paranoia als historische Erfahrung

In der Pathologisierung liegt laut Jaworski ein weiteres Problem. So versperre der Versuch „ganze Gesellschaften oder Gesellschaftsgruppen mit psychopathologischen Verdächtigungen zu belegen“[24] vor allem die Perspektive auf Verschwörungstheorien als taktisch-strategisches Instrument.[25] Dies überführt die Verschwörungstheorie sogleich aus dem Feld der Psychologie ins Feld des Politischen, wo sie nicht mehr nur die Antwort auf einen ominösen massenpsychologischen Leidensdruck darstellt, der die Widersprüchlichkeiten der Welt vergeblich mit einer kohärenten Erzählung zu versöhnen sucht, sondern sich ganz unromantisch als machtpolitisches Instrumentarium offenbart. So scheint es zum Beispiel naheliegend, dass sich der US-amerikanische Senator Joseph McCarthy 1950 ganz bewusst für das Wahlkampfthema Antikommunismus entschieden hat, weil es zu der damaligen Zeit populär war und dieser sich davon seine Wiederwahl erhoffte. Auf seine Wahl folgte die Phase des Second Red Scare, die durch die willkürliche Verfolgung vermeintlicher Kommunisten durch die von McCarthy gebildete Kommission für unamerikanische Umtriebe[26] und unzählige antikommunistische Verschwörungstheorien geprägt war.[27] Am Grunde dieser antikommunistischen Verschwörungserzählung, die auch unzähligen Kreativen der Hollywood-Industrie die berufliche und bisweilen sogar die private Existenz kostete, lag ein politisches Kalkül.

Historische Beispiele legen außerdem nahe, dass Regierungsbehörden Gefühle der Paranoia gezielt bestärkten. So prägte John Edgar Hoover als FBI-Direktor in den 1950er-Jahren bis in die 1970er-Jahre hinein das „Age of Surveillance“[28], indem er die Überwachung, Zermürbung und Verhaftung von regierungskritischen Stimmen, von der Neuen Linken bis zur Antikriegs- und Bürgerrechtsbewegung, massiv vorantrieb und im COINTELPRO-Programm schließlich institutionalisierte.[29] Im Rahmen des Programms wurden als subversiv eingestufte Personen nicht nur überwacht, denunziert und verfolgt, sondern auch ermordet.

Oder um ein anderes Beispiel zu nennen: Als Reaktion auf die Anschläge des 11. Septembers folgte im Dezember 2002 die Gründung des Information Awareness Office (IAO), das eine Unterabteilung des Pentagon Think-Tanks Defense Advanced Research Projects Agency darstellte. Das Ziel des IAO war „[d]er Aufbau einer weltumspannenden Bevölkerungsdatenbank durch die absolute Überwachung des World Wide Web durch ›total information awareness‹.“[30] Das Logo des IAO zeigt eine Pyramide, an deren Spitze ein Monoculus prangt, der den Erdball fixiert. Nach massiver öffentlicher Kritik wurde das Office 2003 wieder geschlossen.[31] Historische Beispiele wie diese verweisen auf einen wahren Kern und legen nahe, dass das diffuse paranoide Grundgefühl gerechtfertigt sei.

Warum der Verschwörungstheoretiker trotzdem immer daneben liegt

Viele Verschwörungstheorien klingen zunächst einfach bizarr. Allerdings, und das macht wohl einen guten Teil ihrer Popularität aus: Man kann nie mit letzter Sicherheit sagen, ob sich einzelne dieser Erklärungen […] in der Zukunft vielleicht doch als wahr erweisen werden. Noch vor einigen Jahren wurden jene, die an eine Totalüberwachung unserer privaten Kommunikation durch Geheimdienste glaubten, belächelt und als Spinner abgetan. Heute zweifelt vermutlich niemand mehr daran, dass genau das passiert.

Imhoff, S. 176

Dieses Zitat illustriert einen oft anzutreffenden Irrtum bezüglich der Geschichte von Verschwörungen. Zunächst scheint es ein überzeugendes Argument dafür zu sein, dass sich manche Verschwörungstheorien im Nachhinein als wahr erweisen. Der Film schildert schließlich Ängste vor Überwachung, die mit den Enthüllungen von Edward Snowden (dieser enthüllte auch, dass Programme des IAO lediglich unter anderem Namen weitergeführt worden waren[32]) über zehn Jahre später bestätigt werden sollten und bildet somit ein Beispiel für einen Verschwörungsdiskurs, der durch Anteile von Wahrheit informiert war. Tatsächlich aber ist die Zahl derjenigen Verschwörungstheorien, die in den Jahren vor der Veröffentlichung des NSA-Skandals die genauen Ausmaße der Überwachung prognostiziert hatten und damit recht behielten, gleich null. Denn es scheint auch ein Kennzeichen vieler Verschwörungstheorien zu sein, die Ausmaße der behaupteten Verschwörung einfach nicht begrenzen zu wollen.

So sind Verschwörungstheorien zum Thema Überwachung oft so umfassend, dass sie an den tatsächlich enthüllten Ausmaßen der Verschwörung nur scheitern können. Dies ist zugleich eine große Gefahr bei Verschwörungstheorien, die Anteile von Wahrheit enthalten. Einem diffusen Gefühl nach, in etwa jenem paranoiden Gefühl, das die Titelsequenz des Filmes erzeugt, könnte man nämlich rückblickend meinen, dass manche der postulierten Überwachungserzählungen Recht behalten hätten; dass sich ihre Behauptungen und Befürchtungen, wir würden alle in diesem Ausmaß überwacht, bestätigt hätten. – Doch das haben sie nicht. Auch Enemy of the State, begreifen wir den Film kurz als Verschwörungstheorie und nicht als Hollywood-Thriller, erwies sich im Nachhinein als unwahr. Zwar ist es erstaunlich zu sehen, wie viele Elemente an den späteren NSA-Skandal erinnern, doch die dargestellten Ereignisse, das Ausmaß der Überwachung und vor allem die gezeigte Kaltblütigkeit hochrangiger NSA-Mitarbeiter, erwiesen sich als unwahr oder sind bisher nicht erwiesen worden. Halb richtig zu liegen bedeutet schließlich auch, halb daneben zu liegen.

„This is some kind of simple enscription.“
„Oh, conspiracy theorists of the world unite.“
„It’s more of a theory of a former conspirator. Yeah, I used to work for the NSA.“

Scott, 1:30:08 Std.

Man könnte sagen: Edward Snowden hat eine Verschwörung aufgedeckt hat, ohne zuvor je als Verschwörungstheoretiker in Erscheinung getreten zu sein. Das liegt daran, dass er Beweise für die von ihm behauptete Verschwörung vorlegen konnte und diese mit ausgesuchten Journalisten zuerst teilte und dann veröffentlichen ließ.[33] Das ist ein grundlegend anderes Vorgehen als das des Verschwörungstheoretikers. Der Fall Snowden macht somit deutlich: es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und tatsächlich aufgeklärten Verschwörungen. Stattdessen zeigt die Geschichte, dass Verschwörungen vor allem von Whistleblowern, Journalisten, Strafverfolgungsbehörden oder Historikerinnen publik gemacht werden – nicht von Herren mittleren Alters, die glauben, nach einer dreistündigen Internetrecherche die Verästelungen der Macht durchblickt zu haben. So wie die Fiktion Hollywoods mit ihren dramaturgischen Zuspitzungen fast schon zwangsläufig an der Realität scheitern muss, tut es das Übermaß an Verschwörungstheorien durch den Anspruch, die Verschwörung der ganzen Welt erklären zu wollen.

Nicht fiese Weltenlenker und korrupte Eliten bestimmen die Geschicke der Welt, sondern System-immanente Dynamiken. Systeme bestimmen den Fortgang der Welt. Aber: sie haben keine Intention, keine personale Handlungsmacht, keinen Subjektstatus. Sie sind die Summe der Teile, die versuchen Einfluss zu üben. Sicher, manche Akteure sind einflussreicher als andere – Regierungen, multinationale Konzerne, supranationale Organisationen, Elon Musk -, doch sie bleiben sich wechselseitig beeinflussende Teilchen einer Black Box, deren Dynamiken sich gleichsam ihrer Kontrolle entziehen. Die große Illusion des Verschwörungsdenkens ist eine Illusion von Kontrolle.

Als Enemy of the State 1998 in die Kinos kam, war die NSA um ihr Image besorgt. Ironischerweise zu einem Zeitpunkt, als die umfassende Überwachung der eigenen Bevölkerung noch nicht derart weit vorangeschritten war, wie nach den Terroranschlägen des 11. Septembers.[34] Auf die Frage, ob die NSA versuchte mit den Machern des Filmes in Kontakt zu treten, erzählte Drehbuchautor David Marconi in einem Interview folgendes:

The Department of Defense asked me to come down and speak to them after the film came out. I met CIA guys and NSA guys. I found them all to be very professional. They were very focused on the mission and on defending the country. I didn’t walk away with a sense that any of them were malevolent. But some of them also had a very myopic view—here’s what you do, and you sit at your computer and you do it.

Benson

Anmerkung:
Dieser Text ist ein Auszug aus meiner Masterarbeit, die ich in Visueller Anthropologie geschrieben habe. Gegenstand der Arbeit waren verschiedenen Filme aus den Neunzigerjahren, anhand derer ich eine Ästhetik des Verschwörungsdenkens zu identifizieren suchte. Das Kapitel zu Enemy of the State ist Bestandteil des praktischen Teils meiner Arbeit und folgte auf 55 Seiten Kontext und Theorie. Ich habe einige erklärende Passagen eingefügt, um diesen fehlenden Kontext zu kompensieren. Die Einzelnachweise habe ich zudem etwas reduziert und gebündelt. In den kommenden Monaten werde ich weitere Filme aus der Arbeit vor dem selben theoretischen Hintergrund betrachten. Dazu zählen The Blair Witch Project (1999) von Eduardo Sánchez und Daniel Myrick sowie The Matrix (1999) von den Wachowskis. JFK (1991) von Oliver Stone habe ich bereits im ersten Teil dieser Reihe besprochen. Sprachlich habe ich mich dagegen entschieden, den Text komplett kernzusanieren, da ich denke, dass die Form und der Inhalt in diesem Fall eng miteinander verbunden sind. Darum ist die Sprache sicherlich etwas wissenschaftlicher als sonst, die vermittelten Gedanken für die eine oder andere aber vielleicht dennoch interessant.

Enemy of the State © Buena Vista Pictures | The Lord of the Rings © New Line Cinema | Citizenfour © Radius-TWC

Einzelnachweise:
[1] Vgl. Anton, Andreas, Michael Schetsche, Michael K. Walter (2014): Wirklichkeitskonstruktion zwischen Orthodoxie und Heterodoxie – zur Wissenssoziologie von Verschwörungstheorien. In: Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens, hrsg. Anton, Andreas, Michael Schetsche Wiesbaden: Springer Fachmedien. S. 10, S. 10-12
[2] Vgl. Anton, S. 12-13
[3] Die Sequenz beginnt in Min. 4:27 und endet in Min. 6:22. Vgl. Scott, Tony (1998): Enemy of the State. Burbank, CA: Buena Vista Pictures. 132 Min. Film.
[4] Dieser war ursprünglich für Enemy of the State als Regisseur angefragt worden. Siehe: Benson, Eric (2013): Will Smith Already Played Edward Snowden. New York Magazine, 28. Juni, 2013. >https://nymag.com/news/frank-rich/enemy-of-the-state-2013-7/<
[5] Zu Jon Voight und Verschwörungstheorien: in einem über seinen offiziellen Twitter-Account veröffentlichten Video, das mit „We all know the truth“ betitelt ist, erklärt dieser: „This is now our greatest fight since the civil war, the battle of righteousness vs. Satan, yes Satan, because these leftists are evil, corrupt and they want to tear down this nation.“ (0:45 Min.) Er bezieht sich dabei auf das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen 2020, das er für gefälscht hält. Es sei nun, so Voight weiter, an der Zeit zu kämpfen, als sei es der letzte Kampf auf Erden (1:27 Min.) Vgl. >https://twitter.com/jonvoight/status/1326323889417322497<
[6] Ebd. 03:40 Min. – 04:26 Min. Der Mord wird zufällig von einer Kamera gefilmt, die ein Naturbeobachter auf der anderen Seite des Sees aufgestellt hat. Das Tape von der Ermordung gelangt über Umwege in die Hände des Anwalts Robert Clayton ‚Bobby‘ Dean (Will Smith). Im Film entspinnt sich von da an eine rasante Hatz, in der eine korrupte Unterabteilung der NSA alle technologischen Möglichkeiten der Agency nutzt, um Dean zur Strecke zu bringen.
[7] Reynolds und sein Team verwenden die NSA-Technik und ihre Befugnisse ohne Absprache mit der Agency und sind dadurch rechtlich nicht legitimiert – darum bilden sie eine Verschwörung.
[8] Pratt, S. 10
[9] Emerson, Ralph Waldo (1841): Self Reliance. In: Essays: First Series. Boston, MA: Houghton Mifflin Company.
[10] Pratt, S. 1
[11] Ebd. S. 2
[12] Paul, Gerhard (2013): BilderMACHT. Studien zur Visual History des 20. und 21. Jahrhunderts. Göttingen: Wallstein Verlag.S. 285
[13] Vgl. Paul, S. 306
[14] Wehrheim, Jan (2008): Videoüberwachung. Das Interesse am Ungewöhnlichen im gewöhnlichen Alltag. In: Das Jahrhundert der Bilder. 1949 bis heute, hrsg. Gerhard Paul. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 624
[15] Zentral für den postmodernen Film, und insbesondere seine erfolgreichsten Vertreter, ist die Überwältigung der Sinne durch Expressivität, Spektakularität und Ästhetisierung. Wenn der T-Rex aus Jurassic Park (US ’93, R: Steven Spielberg) zum ersten Mal aus dem Wald stampft, zum Leben erweckt durch die wegweisende Synergie von praktischen und digitalen Effekten, dann zielt der postmoderne Film auf das Spektakel, die Vereinnahmung und Überladung der Sinne des Publikums ab. Dabei produziert der Film eine Art kinematografischen Überschuss und zieht die Aufmerksamkeit von der Handlung ab und richtet sie stattdessen auf die spektakulären Bilder. Vgl. Eder, Jens (2002): Die Postmoderne im Kino. Entwicklungen im Spielfilm der 90er Jahre. In: Oberflächenrausch. Postmoderne und Postklassik im Kino der 90er Jahre, hrsg. Jens Eder. Münster: LIT Verlag. S. 19
[16] Butter, Michael (2018): Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp Verlag. S. 97
[17] Nach Alfred Schütz bezeichnet die ontologische Sicherheit die Gewissheit, dass die Darbietung der Welt, ihre subjektive Erscheinung, auch die Welt an sich ist. Vgl. Werlen, Benno (1997): Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierungen: Globalisierung, Region und Regionalisierung. Stuttgart: Franz Steiner Verlag. S. 162
[18] Dies beschreibt den Menschen primär als erzählendes Wesen, oder auch: storytelling human.
[19] Pipes, Daniel (1997): Conspiracy: How the Paranoid Style Flourishes and Where It Comes From. New York City: The Free Press. S. 43
[20] Vgl. Pipes, S. 43-44
[21] Groh, S. 38
[22] Pratt, S. 9
[23] Ebd. S. 18
[24] Ebd. S. 20
[25] Ebd. S. 21
[26] Butter, Michael (2018), S. 30
[27] Butter, Michael (2014): Konspirationistisches Denken in den USA. In: Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens, hrsg. Anton, Andreas, Michael Schetsche. Wiesbaden: Springer Fachmedien. S. 266-268
[28] Pratt, S. 23 Hervorhebung von mir.
[29] Fenster, Mark (1999): Conspiracy Theories. Secrecy and Power in American Culture. Minneapolis: University of Minnesota Press. S. 53
[30] Paul, S. 307-308
[31] Ebd. S. 308
[32] Horgan, John (2013): U.S. Never Really Ended Creepy „Total Information Awareness“ Program. Scientific American, 07. Juni, 2013. >https://blogs.scientificamerican.com/cross-check/u-s-never-really-ended-creepy-total-information-awareness-program/<
[33] Bezüglich des genauen Vorgehens von Edward Snowden sei der Dokumentarfilm Citizenfour empfohlen. Die Regisseurin des Films, Laura Poitras, ist als eine der ersten Journalisten von Snowden ausgesucht worden, um den Ablauf der Enthüllungen filmisch zu begleiten. Siehe: Poitras, Laura (2014): Citizenfour. New York City, NY: Radius-TWC. 114. Min. Film.
[34] Kacynski, Andrew (2014): The NSA Didn’t Like The Movie „Enemy Of The State“. BuzzFeed, 19. Februar, 2014. >https://www.buzzfeednews.com/article/andrewkaczynski/the-nsa-didnt-like-the-movie-enemy-of-the-state<

Quellen:
Anton, Andreas, Michael Schetsche, Michael K. Walter (2014): Wirklichkeitskonstruktion zwischen Orthodoxie und Heterodoxie – zur Wissenssoziologie von Verschwörungstheorien. In: Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens, hrsg. Anton, Andreas, Michael Schetsche Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Benson, Eric (2013): Will Smith Already Played Edward Snowden. New York Magazine, 28. Juni, 2013. >https://nymag.com/news/frank-rich/enemy-of-the-state-2013-7/<
Butter, Michael (2014): Konspirationistisches Denken in den USA. In: Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens, hrsg. Anton, Andreas, Michael Schetsche. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Butter, Michael (2018): Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp Verlag.
Eder, Jens (2002): Die Postmoderne im Kino. Entwicklungen im Spielfilm der 90er Jahre. In: Oberflächenrausch. Postmoderne und Postklassik im Kino der 90er Jahre, hrsg. Jens Eder. Münster: LIT Verlag.
Emerson, Ralph Waldo (1841): Self Reliance. In: Essays: First Series. Boston, MA: Houghton Mifflin Company.
Fenster, Mark (1999): Conspiracy Theories. Secrecy and Power in American Culture. Minneapolis: University of Minnesota Press.
Groh, Ruth (2001): Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster. Eine anthropologische Perspektive. In: Verschwörungstheorien: anthropologische Konstanten – historische Varianten. Osnabrück: fibre Verlag.
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