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Magazin für Filmkritik

Philosophie & Verschwörung in „The Matrix“

Neo im Wunderland

Aufwachen mit The Matrix bedeutet aufzuwachen durch das Internet. Neo (Keanu Reeves), dem hackenden Protagonisten des Filmes, begegnen wir zum ersten Mal schlafend vor dem Computerbildschirm. „Wake up, Neo“, steht da vor schwarzem Hintergrund in grüner Schrift geschrieben, „the Matrix has you“. Gefolgt von der ominösen, alles in Gang setzenden Nachricht: „Follow the white rabbit.“ – Eine Handlungsanweisung, die auf das berühmte Kinderbuch Alice’s Adventures in Wonderland (1865) des britischen Schriftstellers Lewis Caroll verweist. Das Internet wird zum Kaninchenbau, Neo zu Alice. Neo steigt allerdings nicht in den Kaninchenbau hinab, um anschließend in der phantastischen Welt des Wunderlands zu landen, sondern befindet sich, wie wir später lernen werden, längst im Wunderland. Er existiert gewissermaßen unter falschen Vorzeichen. Und wo Alice als autonomes Subjekt die Entscheidung trifft, das Portal des Kaninchenbaus Richtung Wunderland zu durchschreiten, muss Neo über andeutungshafte Kurznachrichten aus dem subversiven Cyberspace aus dem Wunderland abgeholt werden wie der Knirps aus dem Spielparadies. Mehr noch: er muss aus jenem Traum wachgerüttelt werden, der die Existenz des Wunderlands erst bedingt.

Das Internet wird in The Matrix als flackernde Gegenwelt sichtbar, als Alternativmedium und alternativer Kommunikationskanal, der die Aufklärer mit dem Schlafenden verbindet. Neo wacht auf – darauf ließe sich der Film synoptisch verkürzen. Neo ist der Name, den sich Thomas Anderson im Internet gibt – es ist der Alias für seine Identität als Hacker. Das Netz ist also auch gleichsam ein Ort alternativer, diffundierender Identitäten und neuer Bezeichnungen für das Selbst; es wird zu einem Möglichkeitsraum, der es erlaubt, die Grenzen der bürgerlichen Existenz zumindest zeitweilig aufzuheben. Die Raumutopie des Cyberspace ermöglicht gar die eigene Neuerfindung. So wundert sich Neo beim ersten Aufeinandertreffen mit Trinity (Carrie-Anne Moss), die eine bekannte Hacker-Persönlichkeit im Netz darstellt, zunächst über ihr Geschlecht: „I just thought you were a guy“, erklärt Neo und „Most guys do“, antwortet Trinity. In der durch das Internet ermöglichten Anonymität werden also auch neue Ungewissheiten und Leerstellen geschaffen, die mit eigenen Projektionen aufgefüllt werden müssen. Mit Phantasiewissen werden so jene Lücken geschlossen, die der unüberschaubare digitale Raum in die eigene Informationspolitik reißt. Trinity wird in der Imagination Neos zu einem Mann, weil es seinem Bild von der Welt am ehesten entspricht.

Die Männer in Schwarz

Trotz Trinitys Warnung gerät Neo schließlich in die Fänge der Agenten. Das sind drei mysteriöse Männer in Schwarz – unmenschlich wirkende, ominöse Behördenvertreter, in deren ausdruckslosen Gesichtern, die durch schwarze Sonnenbrillen zusätzlich anonymisiert sind, sich nichts als brutaler Gleichgültigkeit ausdrückt. Diese so gleichgültigen und gleichsam generischen Bösewichte reihen sich in eine lange Film- und Fernsehtradition ein und sind zugleich Zielpunkt einer eigenen Verschwörungslegende, die in der UFO-Gemeinde seit den 1950er-Jahren unter dem Namen „Men in Black“ (Männer in Schwarz) firmiert: „Wer der Wahrheit über die UFOs zu nahe kam, so lautete die Legende, werde von Männern in schwarzen Anzügen aufgesucht, eingeschüchtert oder sogar getötet. Sie kommen allein, zu zweit oder zu dritt, bewegen sich eigentümlich und sprechen akzentuiert, aber fremdartig“[1], schreibt dazu Thomas Grüter in seinem 2010 erschienenen Buch Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren.

Die Spielarten dieses urbanen Mythos sind dabei höchst variantenreich – mal sind die Männer in Schwarz selbst Außerirdische, deren Existenz verheimlicht werden soll, mal sind sie Ausdruck eines repressiven Staatsapparats, der die Spuren einer außerirdischen Existenz auf der Erde zu verwischen sucht. Im 1997 erschienenen Men in Black (R: Barry Sonnenfeld) wurde die urbane Legende wiederum zum Zielpunkt einer parodistischen Umkehrung, indem der Film die Männer in Schwarz zu seinen Protagonisten machte und von den bekannten Hollywood-Stars Will Smith und Tommy Lee Jones verkörpern ließ. Diese müssen sich, ganz wie in der Verschwörungslegende kolportiert, mit allerlei außerirdischen Besuchern herumschlagen und löschen mittels eines „Blitz-Dings“ das Gedächtnis jener Personen, die Zeuge ihrer Alien-Kontakte werden.

„They are the gatekeepers. They are guarding all the doors, they are holding all the keys which means that sooner or later, someone is going to have to fight them“, erklärt Morpheus (Laurence Fishburne) Neo später im Film. Die Agenten sind nicht nur selbst Programme, zusammengesetzt aus Code und Algorithmen, sondern auch die Matrix, die sie bewachen. Mehr noch: die Matrix selbst besitzt viele, wenn nicht gar alle Eigenschaften des Internets. In den Agenten verkörpert sich darum auch die Ambivalenz des Netz, das sowohl einen Ort organisierten Widerstandes bildet, sich aber zugleich als großes Gefängnis erweist, das jede subversive Kraft über die Simulation eines freien Lebens ermüden soll.

Die Agenten sind die Bewacher der Matrix. Ihr einziger Auftrag ist es, die Menschen daran zu hindern, aufzuwachen und die Wahrheit zu erkennen. In ihrer Anonymität lassen sie sich, wenngleich sie etwas von den fremdartig sprechenden Men in Black aus der UFO-Legende haben, vor allem als Repräsentanten eines gleichermaßen anonymen, wie wirkmächtigen Staatsapparats begreifen.[2] Das scheint besonders für einen demokratisch legitimierten Staatsapparat zu gelten, in dem die Macht verteilt ist und sich nicht in einer Einzelperson oder einer kleinen Elite bündelt. Gefühle der Machtlosigkeit oder Angst lassen sich angesichts der komplexen Machtverhältnisse in einem durch Gewaltenteilung organisierten Staatsgebilde nicht mehr so leicht adressieren. Die Männer in Schwarz sind konsequenterweise ebenso anonym und gesichtslos wie das System, deren Gesetze und Regeln sie schützen sollen.

Das Gefühl der Machtlosigkeit, des Feststeckens und der Orientierungslosigkeit, der vagen, aber ausgeprägten Gewissheit, dass etwas nicht stimmt mit der Welt, in die man geworfen ist, informiert die gesamte erste halbe Stunde von The Matrix; eine Gewissheit, die am Ende dieser Laufzeit eine erste Bestätigung erfährt – „the conspiracy narrative reveals a longing for closure and resolution“[3], stellt der Politologe Mark Fenster dazu fest. Auf eine solche Auflösung läuft auch The Matrix zum Ende seiner ersten halben Stunde hinaus.

Rote oder blaue Pille?

„You have been down there, Neo. You know that road. You know exactly where it ends. And I know that this is not where you want to be“, sagt Trinity zu Neo als diese auf dem Weg zu Morpheus sind – jenem Netz-bekannten Hacker und Terroristen, den Neo schon seit längerer Zeit zu finden versucht. Und da ist der Blick aus dem Wageninneren in die leere Straße und der Regen, der unaufhörlich über den Köpfen der Figuren hinabströmt und den filmischen Raum atmosphärisch verdichtet. Da ist das Innehalten Neos, das zusätzlich zum Dialog einen Wendepunkt markiert. Die Ambiguität der Sätze und die Allgemeinplätze ihrer Sprache machen dieses zentrale Moment in Neos Heldenreise allgemein zugänglich, wobei das artikulierte Sentiment einen emotionalen Resonanzboden für ein breites Publikum bereitstellt. Das Bekannte, das Alltägliche, die gleiche Straße mit dem gleichen Ende ist schließlich etwas, das jeder kennt. Ähnlich verhält es sich mit dem Gedanken daran, dem Altbekannten, dem Profanen, dem Alltäglichen gelegentlich entfliehen zu wollen. Was Neo zu Morpheus führt, ist die Aussicht, auf ebendiese Gefühlslagen eine universelle Antwort gereicht zu bekommen.

Es folgt schließlich die Schlüsselsequenz[4] des Filmes, die auch weit darüber hinaus große Bekanntheit erlangte. Sie ist nur 3 Minuten lang und beinhaltet einen Dialog zwischen Morpheus und Neo. Darin lüftet Morpheus das Geheimnis der Matrix und klärt Neo über ihre Existenz auf. Dieser Charakter der Sequenz als Aufklärungsgespräch ist im Hinblick auf die Verschwörungsthematik besonders signifikant. Morpheus tritt als großer Aufklärer und Mentor auf, als Instanz des Wissens, die unbezweifelt die Wahrheit spricht und den gesamten Film über als eine solche Instanz verbleibt.

Let me tell you why you’re here. You’re here because you know something. What you know you can’t explain but you feel it. You felt it your entire life, that there’s something wrong with the world. You don’t know what it is but it’s there, like a splinter in your mind, driving you mad. It is this feeling that brought you to me.

Morpheus

Nur wenige Minuten nach der Schlüsselsequenz erwacht Neo in einem Tank mit Nährflüssigkeit, angeschlossen an eine Reihe von seltsam ausschauenden, (bio-)technischen Apparaturen und muss erkennen, dass die Welt von Maschinen regiert wird, die die Menschen auf riesigen Plantagen als Energieträger züchten. Sein bisheriges Leben in der Matrix stellt sich dagegen als eine künstlich erzeugte Simulation heraus, die dazu diente, ihn für diese bittere Wahrheit blind zu machen. Die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille stellt sich somit nachträglich als die Wahl zwischen dieser kalten, neu erkannten Realität heraus, die sich Neo von seinem Brutkasten aus mit aller Gewalt darbietet (die rote Pille) und der Aussicht, in die simulierte Realität der Matrix zurückzukehren, ohne sich ihres simulierten Charakters zu erinnern (die blaue Pille).

Radikaler Skeptizismus á la Descartes

Das Gespräch zwischen Morpheus und Neo, das in der Frage nach der roten oder der blauen Pille kulminiert, lässt sich auch als Seminarstunde zu René Descartes methodischen Zweifel begreifen. Diese Methode sollte dem französischen Philosophen dazu dienen, das Wahre zu erkennen und das Falsche zu demaskieren. Darum beginnt seine Erste Untersuchung mit dem, „was in Zweifel gezogen werden kann“[5]. Descartes stellt zunächst fest, dass die Sinne einen Menschen täuschen können und darum dafür ungeeignet seien, um durch sie Wahres zu erkennen – „die Klugheit fordert, Denen niemals ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getauscht [sic] haben.“[6] Sinnestäuschungen sind somit der Anhaltspunkt für den Zweifel. Zum Beispiel kommt es einem als Zugreisenden manchmal so vor, dass der eigene Zug aus dem Bahnhof ausfährt, wo es doch eigentlich der Zug auf dem Nebengleis ist, der sich gerade bewegt. Oder ein simpleres Beispiel: wenn man sich mit überkreuzten Fingern auf die Nasenspitze fasst, fühlt man zwei Nasen.[7] In dem einen Beispiel täuscht uns unser Sehsinn, in dem anderen unser Tastsinn.

Im zweiten Schritt legt Descartes das sogenannte Traumargument vor, nach dem uns Träume in aller Regelmäßigkeit täuschen würden und darum nicht zuverlässig zwischen Wach- und Schlafzustand unterschieden werden könne – „Wie oft kommt es nicht vor, dass der nächtliche Traum mir sagt, ich sei hier, mit dem Rock bekleidet, sitze am Kamin, während ich doch mit abgelegten Kleidern im Bette liege!“[8] So wie Descartes sich über seinen wahren Aufenthaltsort irrt, weil er der perfekten Illusion des Traumes erlegen ist, so ist auch Neo sein bisheriges Leben von einer perfekten Simulation getäuscht worden.

Zuletzt hält Descartes noch seine eigene kognitive Autonomie für zweifelhaft und geht im Sinne seines radikalen Skeptizismus davon aus, dass ein boshafter Geist versucht, ihn durch Illusionen zu täuschen: „Ich will also annehmen, dass nicht der allgütige Gott die Quelle der Wahrheit ist, sondern dass ein boshafter Geist, der zugleich höchst mächtig und listig ist, all seine Klugheit anwendet, um mich zu täuschen“[9] Diese drei Argumente dienen der „Untergrabung der Grundlagen“[10], wie es Descartes beschreibt, und sie finden in der ersten halben Stunde von The Matrix allesamt Anwendung. Neo erwacht aus einem Traum vor dem Computerbildschirm und rekurriert immer wieder auf die Traummetapher, um sein tief empfundenes Gefühl der Unwirklichkeit beschreiben zu können; er sieht sich verschiedenen Sinnestäuschungen ausgesetzt und beobachtet beispielsweise, wie sich ein gesprungener Spiegel von alleine wieder zusammensetzt; und er muss zuletzt erkennen, dass der boshafte Geist nicht bloß eine Erkenntnis-philosophische Strategie und eine rhetorische Figur darstellt, sondern in Gestalt menschenzüchtender Maschinen tatsächlich hinter der Fassade einer simulierten Welt zum Vorschein kommt.

Die Welt mit neuen Augen sehen

Mit Mark Fenster lässt sich die Schlüsselsequenz, mitsamt ihrer Anschlusssequenz, auch als narrative pivot (als narrativer Wende- oder Drehpunkt) bezeichnen: dies beschreibt jenen Augenblick in einem Verschwörungsnarrativ, in dem die Antagonismen klar werden und die Realisation um die Verschwörung erstmals einsetzt. Dem Wendepunkt liegt darum eine transformierende Kraft inne, da das zuvor Geschehene durch das neue Wissen in einem neuen Licht erscheint.[11] Man könnte auch sagen, dass Neo ab diesem Punkt seiner Heldenreise in eine liminale Phase eintritt, die Morpheus durch seine Enthüllungen ausgelöst hat. „Information has forced on the character a cognitive crisis, and every current and past event becomes subject to reinterpretation in light of a changed world.“[12]

Neo muss nach seiner Unterhaltung mit Morpheus seine ihm bekannte Welt radikal neu denken. Das unterschwellige Unbehagen, das diffuse Unwirklichkeitsgefühl, an das Morpheus in ihm appelliert, ist dabei so generalisiert und unkonkret, dass sich damit problemlos jedes Publikum auf die ein oder andere Weise identifizieren kann. „You ever have that feeling where your not sure if your awake or still dreaming?“, fragt Neo zu Beginn des Filmes einen seiner Kunden. Das Drehbuch zum Film expliziert an der Stelle: „Neo nods as the strange feeling of unrealness suddenly returns.“[13] Neo erwacht nicht nur aus der Lüge, die seine Realität war und entkommt somit aus dem Wunderland, sondern er wird in dem Augenblick, in dem er aus dem Brutkasten erwacht, auch gleichsam wiedergeboren und sieht zum ersten Mal wirklich.

Die rote Pille

Das Entscheidungsszenario zwischen der roten und der blauen Pille, in dem Neo seine Wahl symbolisch demonstriert, ist seit Erscheinen des Filmes längst zu einer universell verständlichen Metapher geworden, die vor allem im Verschwörungsdiskurs virulent ist. To be red-pilled dient als Synonym dafür, aus dem Traum erwacht zu sein und um die Verschwörung zu wissen, also nicht länger ein Schlafschaf[14] zu sein, sondern ein Wissender und Eingeweihter. In Teilen der US-amerikanischen Männerrechtsbewegung steht die rote Pille für die Wahrheiten der Bewegung und die blaue Pille symbolisch für den Feminismus.[15] Auf der Webseite redpilltheory.com, die sich sowohl in der Subkultur der Männerrechtsbewegung verortet und sich zugleich von frauenfeindlichem Gedankengut zu distanzieren versucht, liegt der Fokus zum Beispiel primär auf Selbsthilfe und Dating-Tipps. In der Selbstbeschreibung der Webseite heißt es unter anderem: „If you’re prepared – and willing – to learn the harsh truths of human behavior, then dive in and take the red pill. What you will learn can change your life, so long as you are prepared to face the truth.“[16]

Popkulturell ist die rote Pille allgegenwärtig und taucht bereits im neun Jahre vor The Matrix erschienenen Film Total Recall (US ’90, R: Paul Verhoeven) auf. Darin will sich der Bauarbeiter Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger) im Jahr 2084 von der Firma REKALL Inc. eine künstliche Erinnerung an einen Marsurlaub implementieren lassen. Als diese Implementierung schiefläuft, flieht er auf den Mars. Dort trifft er auf den REKALL-Arzt Dr. Edgemar (Roy Brocksmith) und seine Frau Lori (Sharon Stone). Diese eröffnen ihm, dass das Leben, an das er sich erinnert, nicht real sei und er sich stattdessen immer noch im Labor von REKALL befinde. Der Arzt holt eine rote Pille hervor, die Quaid schlucken soll, um aus dem Traum zu erwachen. Er erklärt: „It’s a symbol of your desire to return to reality.“[17] Ehe Quaid die Pille schluckt, erkennt er anhand eines Schweißtropfens auf der Stirn des Arztes dessen Aufregung und erschießt sowohl ihn als auch seine Ehefrau Lori – die große Verschwörung erweist sich als wahr und die rote Pille diente als Mittel zur Täuschung. Die gegenwärtige Bedeutungspräferenz der roten Pille als Erleuchtungsmetapher erfährt in Total Recall somit eine radikale Umkehrung.

Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt

Die rote Pille ist zu einem transkulturell verstandenen Symbol für die Entscheidung zur Wahrheit geworden, wobei für den Kofferbegriff Wahrheit jeder einsetzen kann, was ihm die persönliche Ideologie diktiert. Ob Männerrechtler oder Neoliberaler – am Ende lässt sich die rote Pille jedem Zweck dienstbar machen. Das Buch The Red Pill Executive: Transform Operations and Unlock the Potential of Corporate Culture wird beispielsweise damit beworben, die große Wahrheit über Unternehmensführung zu verkünden: „Uncover the role of culture in performance and effectiveness and pick the lock on the Red Pill vault to get operational improvement and effectiveness—in 20 years that will be the new standard.“[18] Beim Buch Dating After The Red Pill – Learn the fundamental principles of becoming a true alpha male and discover the hidden secrets to finally understand women, what they want, and how to give it to them[19] ist das zentrale Versprechen bereits im Untertitel expliziert.

Diese und viele weitere Beispiele verweisen auf die grundlegende Ambiguität der Rote-Pille-Metapher und der Pille als Symbol. Diese Ambiguität, verstanden als Bedeutungsoffenheit, Unbestimmtheit, Mehrdeutigkeit, scheint mir eine zentrale Voraussetzung für das Verschwörungsdenken per se zu sein. Sucht man einmal auf YouTube nach der Schlüsselszene aus The Matrix und schaut sich den dortigen Kommentarbereich näher an, bestätigt sich dieser Eindruck. „2020 Red Pilled“, schreibt der User Patriot Luis. „Accept being an alpha or a simp“[20], schreibt der User FM Chico. Oder: „We are all taking the blue pill when we believe everything going on in the “media”“, heißt es vom User Patch Zeigler.[21] Unter dem Video finden sich unzählige solcher Kommentare. Was ihnen allen gemein ist, ist ihre Ambiguität. Sie nehmen alle Bezug auf eine Wahrheit, die sie nicht näher konkretisieren. Sie teilen das Sentiment, das irgendetwas nicht stimmt mit dieser Welt, ohne dieses Sentiment substanziell zu untermauern. Täten sie es, würde sich schnell offenbaren, wie unterschiedlich und widersprüchlich die Theorien sind, mit der die kernlose Rote-Pille-Metapher befüllt werden kann.

Die Wüste des Realen

Der Philosoph Christian Wolf weist in seinem Text Die große Illusion sinnfällig darauf hin, dass The Matrix womöglich einer der ersten Filme war, der ein breites Publikum zum ersten Mal mit dem Gedanken vertraut machte, dass die Welt, in der sie leben und die sie für vollkommen selbstverständlich nehmen, nur eine gut gemachte Simulation sein könnte.[22] Eine solche Vorstellung ist aus Sicht des sogenannten Neurokonstruktivismus allerdings gar nicht so absurd. Mit Verweis auf den Neurophilosophen Thomas Metzinger lässt sich das subjektive Erleben des Menschen auch als „elegante Benutzeroberfläche“[23] verstehen, die unser Gehirn errechnet, ohne, dass wir etwas davon mitbekommen. Unsere alltägliche Wahrnehmung von der Welt ist danach eine vom Gehirn konstruierte Wirklichkeit, die wir projiziert bekommen. Die Idee dahinter fußt auf der Erkenntnis-philosophischen Schule des Konstruktivismus, wonach „der Akt des Erkennens stets auch Art und Inhalt des Erkannten“[24] beeinflusst. Die Existenz einer objektiv gegebenen Realität ist dieser Denktradition nach mindestens strittig, schließlich ist der Ausgangspunkt für diese Annahme das einzelne Gehirn[25] (oder um es noch komplizierter zu machen: das Bewusstsein). Morpheus gibt sich in dieser Hinsicht selbst als Neurokonstruktivist zu erkennen. Nachdem Neo aus der Matrix erwacht und Morpheus ihm die Spielregeln dieser simulierten Welt erklärt, sagt dieser: „What is real? How do you define real? If you’re talking about what you can feel, what you can smell, can taste and see, then real is simply electrical signals interpreted by your brain.“ Er schließt mit den apokalyptischen Worten: „Welcome to the desert of the real.“

Und in diesem Punkt hat Morpheus recht: Wir können weder aus unserem Bewusstsein heraustreten, noch in ein anderes Bewusstsein eintreten, um zu überprüfen, ob eine Alltagswelt als „oberste Wirklichkeit“[26] außerhalb unserer Wahrnehmung existiert oder ob Andere die Realität so wahrnehmen wie wir. Die Indizien dafür, dass wir eine objektive Realität mit Anderen teilen scheint lediglich durch Sprache vermittelt – wir können zum Beispiel auf einen Tisch zeigen und uns verbal mit Anderen darüber verständigen, dass dieser Tisch auch für sie existiert. Der Tisch – so scheint es nun – existiert also auch außerhalb unserer Wahrnehmung, in einer allgemeingültigen, objektiven Welt. Doch Sprache ist ein menschengemachtes, durch Konventionen geregeltes Zeichensystem, das auch immer wieder Missverständnisse produziert. Wirft man beispielsweise einen Blick auf den US-Präsidentschaftswahlkampf von 2020 und die dabei sichtbar gewordene Polarisierung zwischen den widerstreitenden politischen Partei- und Wählerlagern, dann kann man ernsthafte Zweifel darüber anmelden, ob diese Lager eine objektive Realität teilen, auf die sie sich in der Debatte verlässlich beziehen können. Stattdessen scheint es so, dass eine Unzahl von Realitäten besteht, die jeder für sich heilig gemacht hat und darum erbittert verteidigt.

Der blinde Fleck

Dabei schaut die Idee von der Welt als Illusion auf eine lange philosophische Tradition zurück und kann bis an die Anfänge der Erkenntnisphilosophie zurückverfolgt werden.[27] Allseits bekannt ist in dieser Hinsicht Platons Höhlengleichnis. Dieser verglich „den Menschen mit einem Höhlenbewohner, der nur jene Schatten betrachte, die die Dinge außerhalb seiner Behausung an die Höhlenwand werfen. Wir könnten demnach nur Abbilder jener ewigen Ideen erkennen, die das wahre Sein ausmachten.“[28] Was wir als Wirklichkeit bezeichnen ist diesem Gleichnis nach immer nur ein Schatten derjenigen Sache, die den Schatten verursacht – was wir sehen ist der Bruchpunkt des Lichts. Dieser „Blick über Bande“ zeigt sich auch im Kino:

„Höhlen und Grotten sind als Heterotopien der Lektüre und Schaulust nicht nur Vorformen des Kinos […], sondern Orte, die die Medialität des Begehrens verdeutlichen, und damit ‚hermetische‘ Orte einer intermedialen Reflexion, die die Grenzen der einzelnen Sinne, Künste und Medien überschreitet.“

Roloff, S. 22

Kino also verstanden als Ort, an dem über die Illusionen, die dort produziert werden, auch beständig reflektiert werden kann. Und mehr noch: Kino verstanden als Ort, an dem über die eigene Verführ- und Anfälligkeit für die Täuschungen der Sinne und damit auch über die vermeintlichen Gewissheiten, die am Grunde der eigenen, subjektiven Welterfahrung liegen, beständig nachgedacht werden kann. In der Medialität des Films selbst, in seiner strukturell verankerten Ambiguität, ist schließlich auch immer eine Reflektion über die Gemachtheit sozialer Wirklichkeiten angelegt.

Die subjektiv empfundene Wirklichkeit schrumpft unter dem neurokonstruktivistischen Blick auf einen Bewusstseinsinhalt zusammen. Mit dem Philosophen George Berkeley lässt sich darum aphoristisch verkünden: „Sein ist Wahrgenommenes“[29]. Als Beweise für ihren radikalen Standpunkt verweisen Neurokonstruktivisten unter anderem auf die Beschaffenheit menschlicher Sinnesorgane, insbesondere das Auge. Dort befindet sich der sogenannte „blinde Fleck“:

An der Stelle unserer Netzhaut, wo die Nervenfasern der lichtempfindlichen Zellen des Auges als Sehnerv zusammenlaufen, gibt es keine Fotorezeptoren. Fällt Licht auf diesen Bereich der Retina, so passiert – nichts! Kein Nervensignal wird dann zum Gehirn gesendet.

zitiert nach Wolf, S. 88

Dennoch nehmen wir diesen blinden Fleck, dieses buchstäbliche Loch in unserer visuellen Wahrnehmung, nicht wahr, da unser Gehirn diese Lücke automatisch und selbstständig auffüllt – „es stopft also jene Lücke, die der Bauplan unserer Retina in die Wahrnehmung schlägt.“[30] Zu den weiteren Tricks des Gehirns gehört es, die ständigen ruckartigen Bewegungen unserer Augen, die sogenannten Sakkaden, auszublenden, damit „die Welt in unserer subjektiven Wahrnehmung scharf und unbeweglich“ erscheint. Das Gehirn fungiert dabei als eine Art neuronaler Bildstabilisator.[31]

Eine ähnliche „Illusion“ ist zum Beispiel in den Phantomschmerzen bei Amputierten wirksam. Betroffene empfinden dabei Schmerzen in Körperteilen, die eigentlich nicht mehr vorhanden sind. Das Gehirn sendet also weiterhin Schmerzsignale aus nicht mehr „aktiven“ Körperregionen. Das liegt daran, dass im Gehirn lediglich Repräsentationen der Körperbereiche angelegt sind; es besteht also eine Verzögerung zwischen dem aktualisierten physischen Körperstatus und seiner Repräsentation im Gehirn. „Der subjektiv wahrgenommene Körper ist demnach lediglich eine Hypothese, der wir aus praktischen Gründen vorübergehend anhängen.“[32] Wolf spitzt diese Beobachtungen nun in der von Hilary Putnam erdachten „Gehirn im Tank-These“[33] zu. Danach wäre es nicht auszuschließen, dass wir lediglich Gehirne in einem Tank aus Nährflüssigkeit seien, die durch eine Art Supercomputer stimuliert werden.[34] Dieses auch unter dem Stichwort Simulationshypothese firmierende philosophische Gedankenspiel wird mittlerweile weit über den akademischen Diskurs hinaus rezipiert.

Das Gehirn im Tank

Gegenrede dazu kommt vor allem aus der Embodiment-Forschung, die darauf verweist, dass Menschen nicht bloß „isolierte Gehirne“ seien, sondern „Lebewesen, die in eine Umwelt eingebettet sind“[35]. Für eine erfolgreiche Simulation müsste man also eine komplette, virtuelle Realität erschaffen, „samt einem Körper und einer Umwelt, mit der es interagieren könne.“[36] Wahrnehmung und Bewusstsein entstehen stattdessen aus der Interaktion mit der Welt. Das würde deutlich beim Arztbesuch, da der Arzt bei einem Patienten mit Schmerzen im Fuß nicht im Gehirn nach den Ursachen suchen würde, sondern dort, wo der Patient Schmerzen empfindet. Wenn er die Ursache dann im Fuß identifiziert, dann existiert der schmerzende Fuß nicht nur in „irgendeinem neuronal erzeugten, subjektiven Raum, sondern in einem von Individuen geteilten und damit objektiven Zusammenhang.“[37]

Wenn alle Wahrnehmung eine Illusion ist, fänden wir uns außerdem schnell in einer logischen Sackgasse wieder, da sich nicht mehr zwischen Wahrem und Falschem unterscheiden ließe.[38] Die Denktradition des Konstruktivismus scheint also erstaunlich anschlussfähig für den ontologischen Zweifel, der viele Verschwörungstheorien in ihrem Kern informiert. Wenn schon aus guten Gründen so fundamentale Zweifel angemeldet werden können, so könnte man als Verschwörungsgläubiger fragen, wie lässt sich da noch in irgendetwas Vertrauen fassen? Wie ließe sich überhaupt noch etwas mit Bestimmtheit sagen? Hängt dann nicht alles davon ab, ob man an eine objektive, mit Anderen geteilte Realität glaubt? Befänden wir uns dann nicht in einer Art ewigen Illusion, aus der kein Entfliehen mehr möglich ist? Hier haben wir es mit einem zentralen Dilemma der Erkenntnisphilosophie zu tun, denn die These, unsere Weltwahrnehmung sei eine Täuschung, lässt sich nicht widerlegen.[39]

Ich denke jedoch nicht, dass die Konstruktivisten einen totalen Relativismus verfolgen. Sich einer objektiven, mit Anderen geteilten Realität zu verpflichten, ist eine Form der Verantwortungsübernahme, die Gesellschaft überhaupt erst ermöglicht. Es bedeutet, sich der Kritik der Anderen auszusetzen, weil diese einen am Maßstab einer geteilten Wirklichkeit beurteilen können. Wenn ich die Realität an sich verneine oder eine gänzlich andere für mich beanspruche, immunisiere ich mich gegen Kritik, tilge jeden Zweifel und radiere jeden Widerspruch aus.

Das muss zugleich keine völlige Absage gegenüber den Überlegungen des Neurokonstruktivismus bedeuten: Eine Lehre daraus könnte beispielsweise darin liegen, ein wenig bescheidener mit eigenen Wahrheitsansprüchen umzugehen, dem Zweifel noch ein wenig länger, etwas mehr Raum zuzugestehen, um unter seinem Blick feste Gewissheiten wieder rissig werden zu lassen. In dieser Hinsicht ist der konstruktivistische Denkmodus, ebenso wie der radikale Skeptizismus, den Descartes in seinem methodischen Zweifel darlegt, das Gegenteil zum Verschwörungsdenken, das Komplexität reduziert, kognitive Dissonanzen abbaut und für jeden Zufall und jeden Zweifel eine Antwort findet, die aus der Ungewissheit komplexer, bisweilen widersinniger Weltzusammenhänge entlässt. Diese Denkstrukturen sind uns jedoch allen gemein. Ihnen liegen (sozial-)psychologische Dispositionen zugrunde, denen niemand entgehen kann. Sie sind in uns angelegt. Einem kritischen Denkmodus muss darum die Einsicht vorausgehen, „dass an bestimmten Punkten Widersprüche, Doppeldeutigkeiten oder Ungenauigkeiten prinzipiell nicht überwunden werden können.“[40] Diesen Umstand zu akzeptieren, ihn beständig am Leben zu halten und ins Gedächtnis zurückzurufen, darin liegt die unlösbare Aufgabe, an der es jeden Tag neu zu scheitern gilt.

Was kann ich glauben? Worauf darf ich hoffen?

Die uns immanente Täuschungsanfälligkeit verweist auf das, was ich in meiner Besprechung zu JFK als ontologischen Zweifel bezeichnete. Die Spannungsfeder dieses Zweifels ist die Frage danach, was wir überhaupt mit Sicherheit wissen können. Sie rüttelt am ontologischen Sicherheitsempfinden, also der Überzeugung, dass die Welt, die wir subjektiv erleben, eine geteilte ist. Und dass die Wahrheit nur ein Punkt ist, auf den wir innerhalb dieser geteilten Welt zu zeigen haben. Doch das Missverständnis beginnt bereits auf der ersten Ebene: diese geteilte Welt lässt sich nicht final nachweisen. Dass wir dennoch in der Sicherheit einer objektiven, geteilten Welt durch unser Leben spazieren, lässt sich in Analogie zum Rezeptionsmodus beim Filmeschauen verstehen. Filme sehen wir aus einem doppelten, dialektisch verschränkten Rezeptionsmodus heraus; geben uns also einerseits willentlich der Fiktion hin und wissen zugleich um ihren fiktiven Charakter. Das Verschwörungsdenken stoppt nach dem ersten Schritt und gibt sich lediglich ganz der Fiktion hin. Auf den radikalen Skeptizismus, das Einreißen aller lieb gewonnen Gewissheiten werden in der Verschwörungstheorie mit aller Inbrunst neue Theoriegebäude errichtet. Es ist darum kein skeptischer Denkmodus, sondern kommt lediglich im Anschein skeptischen Denkens daher.

Dennoch treten hinter dem Verschwörungsdenken gesellschaftliche Befindlichkeiten hervor, die dringend adressiert werden müssen. Das erodierende Vertrauen der US-Bevölkerung in ihre politischen Institutionen dürfte angesichts der vielen historischen Beispiele von Machtmissbrauch, sei es durch das FBI-Programm COINTELPRO oder die Totalüberwachung der amerikanischen Geheimdienste nach 9/11, niemanden überraschen. Der Ansturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021, eines jener Symbole der amerikanischen Demokratie, das sowohl in JFK als auch in Enemy of the State prominent ins Bild gesetzt wurde, ist die logische Konsequenz jener konspirationistischen Denkbewegung, die in dieser Reihe ausführlich besprochen wurde. Als Putschversuch ist dieser Ansturm kläglich gescheitert – in den Bildern, die er um die Welt sandte, in seinem Charakter als Medienereignis und symbolischer Akt des Widerstandes, war er hingegen ein voller Erfolg. Wir täten gut daran, die Macht des Bildes im Kampf um die Konstruktion sozialer Wirklichkeiten und ihre Deutungshoheit nicht zu unterschätzen. Dafür müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass Bilder Abbildungen einer objektiven Realität und darum einer absoluten Wahrheit sein können und stattdessen ihre Mehrdeutigkeit zum Anlass kritischer Selbstbefragung nehmen. Denn erst, wenn wir unsere eigene Manipulationsanfälligkeit erkannt haben, können wir beginnen, Anderen ihre Illusionen vorzuhalten.


Anmerkung:
Dieser Text ist ein Auszug aus meiner Masterarbeit, die ich im Fach Visuelle Anthropologie geschrieben habe. Gegenstand der Arbeit waren verschiedenen Filme aus den Neunzigerjahren, anhand derer ich eine Ästhetik des Verschwörungsdenkens zu identifizieren suchte. Das Kapitel zu The Matrix ist Bestandteil des praktischen Teils meiner Arbeit und folgte auf 55 Seiten Kontext und Theorie. Ich habe einige erklärende Passagen eingefügt, um diesen fehlenden Kontext zu kompensieren. Die Einzelnachweise habe ich zudem etwas reduziert und gebündelt. JFK (1991) von Oliver Stone, Enemy of the State (1998) von Tony Scott und The Blair Witch Project (1999) von Eduardo Sánchez und Dan Myrick habe ich bereits vor dem selben theoretischen Hintergrund betrachtet. Sprachlich habe ich mich dagegen entschieden, die Texte komplett kernzusanieren, da ich denke, dass die Form und der Inhalt hier eng miteinander verbunden sind. Darum ist die Sprache sicherlich etwas wissenschaftlicher als sonst, die vermittelten Gedanken für die eine oder andere aber vielleicht dennoch interessant.

Header und The Matrix Screenshots: © Warner Bros. | Höhlengleichnis: © studienart.gko.uni-leipzig.de

Einzelnachweise:
[1] Grüter, Thomas (2010): Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren. Frankfurt/M: Fischer Taschenbuch Verlag. S. 105
[2] Pratt, Ray (2001): Projecting Paranoia. Conspirational Visions in American Film. Lawrence: University Press of Kansas. S. 37
[3] Fenster, Mark (1999): Conspiracy Theories. Secrecy and Power in American Culture. Minneapolis: University of Minnesota Press. S. 108
[4] Die Szene beginnt bei 26:21 Min. und endet bei 29:20 Min.
[5] Kirchmann, Julius Hermann (1870): René Descartes‘ philosophische Werke. Übersetzt, erläutert und mit einer Lebensbeschreibung des Descartes versehen von J. H. von Kirchmann, Abteilung 2: Untersuchungen über die Grundlagen der Philosophie. Berlin. S. 20
[6] Ebd. S. 21
[7] Wagner, Günter (2019): Sinnestäuschung. Planet Wissen, 19. Juli, 2019. >https://www.planet wissen.de/natur/sinne/sinnestaeuschung/index.html<
[8] Kirchmann, S. 21
[9] Ebd. S. 24
[10] Ebd. S. 21
[11] Fenster, S. 124
[12] Ebd. S. 11
[13] The Wachowskis (1999): The Matrix Screenplay. >https://www.studiobinder.com/blog/the-matrix-script-screenplay-pdf-download/<
[14] Butter, Michael (2018): Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp Verlag. S. 97
[15] Jaye, Cassie (2016): The Red Pill. Unterföhring: Gravitas Ventures. 117 Min. Film.
[16] Siehe: Red Pill Theory: >https://redpilltheory.com/red-pill-theory/<
[17] Vgl. Verhoeven, Paul (1990): Total Recall. Culver City, CA: TriStar Pictures. 113 Min. Film. 1:04:20 Std.
[18] Siehe: thinkconsulting: >https://www.thinkconsulting.com/redpill/<
[19] Siehe: Dating after the Red Pill: >https://datingaftertheredpill.com/book/<
[20] Das Urban Dictionary definiert Simp als „Someone who does way too much for a person they like“. Vgl. https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Simp
[21] Movieclips (2011): Blue Pill or Red Pill – The Matrix (2/9) Movie CLIP (1999) HD. YouTube-Kanal: „Movieclips“, 27.05.2011. >https://www.youtube.com/watch?v=zE7PKRjrid4<. 2 Min. Video.
[22] Wolf, Christian (2018): Die große Illusion. In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.S. 86
[23] Ebd. S. 86
[24] Ebd. S. 87
[25] Ebd. S. 87
[26] Berger, Peter L., Thomas Luckmann (1997): Zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt am Main: Fischer Verlag. S. 24
[27] Vgl. Wolf, S. 88
[28] Ebd. S. 88
[29] Zitiert nach Wolf, S. 88
[30] Vgl. Wolf S. 88
[31] Ebd. S. 89
[32] Ebd. S. 90
[33] Brendel, Elke (2018): Was können wir von der Welt wissen? In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft. S. 55-56
[34] Vgl. Wolf, S. 91
[35] Ebd. S. 91
[36] Ebd, S. 91
[37] Ebd. S. 93
[38] Ebd. S. 94
[39] Brendel, S. 53
[40] Warkus, Matthias (2018): Wie wahr sind wissenschaftliche Tatsachen? In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.S. 10

Quellen:
Berger, Peter L., Thomas Luckmann (1997): Zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt am Main: Fischer Verlag.
Butter, Michael (2018): Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp Verlag.
Brendel, Elke (2018): Was können wir von der Welt wissen? In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.
Fenster, Mark (1999): Conspiracy Theories. Secrecy and Power in American Culture. Minneapolis: University of Minnesota Press.
Grüter, Thomas (2010): Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren. Frankfurt/M: Fischer Taschenbuch Verlag.
Jaye, Cassie (2016): The Red Pill. Unterföhring: Gravitas Ventures. 117 Min. Film.
Kirchmann, Julius Hermann (1870): René Descartes‘ philosophische Werke. Übersetzt, erläutert und mit einer Lebensbeschreibung des Descartes versehen von J. H. von Kirchmann, Abteilung 2: Untersuchungen über die Grundlagen der Philosophie. Berlin.
Pratt, Ray (2001): Projecting Paranoia. Conspirational Visions in American Film. Lawrence: University Press of Kansas.
Roloff, Volker (2008): Intermedialität und Medienanthropologie. Anmerkungen zu aktuellen Problemen. In: Intermedialität Analog/Digital. Theorien – Methoden – Analysen. München: Wilhelm Fink Verlag.
The Wachowskis (1999): The Matrix Screenplay. >https://www.studiobinder.com/blog/the-matrix-script-screenplay-pdf-download/<
Verhoeven, Paul (1990): Total Recall. Culver City, CA: TriStar Pictures. 113 Min. Film.
Warkus, Matthias (2018): Wie wahr sind wissenschaftliche Tatsachen? In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.
Wagner, Günter (2019): Sinnestäuschung. Planet Wissen, 19. Juli, 2019. >https://www.planet wissen.de/natur/sinne/sinnestaeuschung/index.html<
Wolf, Christian (2018): Die große Illusion. In: Fake oder Fakt? Wissenschaft, Wahrheit und Vertrauen. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.